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Studie: Riester-Vorsorge ein Flop

Archivmeldung vom 12.09.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Walter Riester.
Walter Riester.

Foto: Magnus Manske
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die staatlich geförderte Riester-Vorsorge scheitert bisher daran, die Rentenlücken der Deutschen auszugleichen. Das geht aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor, über die die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Demnach wird die Hälfte der 55- bis 64-Jährigen Arbeitnehmer nicht genug Rente erhalten, um ihren aktuellen Konsum inklusive Wohnen zu finanzieren. Rechnet man private Versicherungen inklusive Riester- und Rürup-Verträge ein, haben immer noch 48 Prozent eine Versorgungslücke.

Die Ergebnisse könnten die aktuelle Kontroverse über die Rente in der Bundesregierung verschärfen. Die SPD will verhindern, dass das Rentenniveau bis 2040 weiter sinkt. Die DIW-Forscher sprechen sich dafür aus, die Höhe der Altersbezüge zu stabilisieren. "Die Akzeptanz für das Alterssystem wird leiden, wenn das Rentenniveau weiter sinkt und ein Mindestlöhner keine höheren Altersbezüge bekommt als jemand, der gar nicht gearbeitet hat", warnt Markus Grabka, einer der Autoren der Studie, die von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung finanziert wurde.

Außerdem fordert er wie zahlreiche Verbraucherschützer Reformen der privaten Vorsorge. Selbst wenn die Ruheständler ihr gesamtes Vermögen heranziehen, kann jeder Vierte seinen aktuellen Lebensstandard im Alter nicht mal fünf Jahre bestreiten. Die Autoren rechnen sowohl Ansprüche aus gesetzlicher als auch aus Betriebsrente ein. Unter denen, die nur eine gesetzliche Rente bekommen, können sogar fast zwei Drittel ihren Lebensstandard nicht weiter bezahlen. Bei Beamten haben nur 13 Prozent eine Versorgungslücke. "Das Niveau der Pensionen ist überdurchschnittlich", erläutert Forscherin Anita Tiefensee.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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