Erdrutsch von Nachterstedt - Landrat macht Druck für See-Freigabe
Archivmeldung vom 18.07.2018
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Freigeschaltet durch André OttFast ein Jahrzehnt nach der tödlichen Katastrophe von Nachterstedt (Salzlandkreis) steht die Zukunft des ehemaligen Tagebaus in den Sternen. Der geflutete Concordiasee im alten Bergbaugebiet sollte zur überregionalen Touristenattraktion werden. Doch nach den Erdrutschen 2009 und 2016 ist heute offen, wann der See geöffnet werden kann. Landrat Markus Bauer (SPD) will sich mit der Hängepartie nicht abfinden. Er sagte der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung zwar, "so etwas darf nie wieder passieren".
Zugleich drängte er auf eine Entscheidung, was mit dem See geschehen soll. "Man muss der Region ein Zeichen geben, wie es weitergeht und ob der See geöffnet werden kann", sagte er dem Blatt. Die Bevölkerung habe ein Recht darauf. Der Concordiasee sei immer noch ein Projekt, mit dem touristisch gewuchert werden könne, so Bauer. Mit Blick auf den Bergbausanierer LMBV sagte der Landrat, er wolle bis Anfang 2019 Klarheit haben. Auch das Ministerium setzt noch auf den Concordiasee als Tourismus-Großprojekt. Akute Sicherheitsbedenken überlagern jedoch die Zukunftspläne. Bei dem verheerenden Erdrutsch 2009 war ein Teil des Süd-ufers abgestürzt, hatte Häuser mitgerissen. Drei Menschen starben, Dutzende verloren ihr Zuhause. Das Gebiet, das als touristische Seenlandschaft geplant war, ist gesperrt. Das für Bergbau zuständige Landes-Wirtschaftsministerium sagte der Zeitung nun, notwendige Sicherungsarbeiten würden noch Jahre dauern. Frühere Pläne hatten eine Teilöffnung 2017 vorgesehen.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)