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Duales Krankenversicherungssystem aus GKV und PKV stärken - Bürgerversicherung verhindern

Archivmeldung vom 01.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Krankenkassen
Krankenkassen

Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

Die Mitgliederversammlung des Verbandes Freier Berufe im Lande Nordrhein-Westfalen e. V. (VFB NW) hat einstimmig eine Resolution zur Stärkung des dualen Krankenversicherungssystems verabschiedet. Darin werden NRW-Landesregierung und -Landesparlament aufgefordert, sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln für den Erhalt des bestehenden Systems aus Gesetzlicher Krankenversicherung (GKV) und Privater Krankenversicherung (PKV) einzusetzen, damit die frei- und heilberufliche flächendeckende Versorgung für die Menschen in NRW auf hohem Niveau sichergestellt werden kann.

Weiter spricht sich der VFB NW gegen die Einführung einer Bürgerversicherung aus. Stattdessen sollten sowohl GKV als auch PKV so weiterentwickelt werden, dass das hohe Niveau der Gesundheitsversorgung in Deutschland erhalten bleibt.

In der Begründung heißt es:

"Für ein hochkomplexes Gesundheitssystem kann es keine einfachen Lösungsmodelle wie eine Bürgerversicherung geben. Denn ein Einheitssystem wird innovationsträge, weil der Wettbewerb fehlt. Neue Behandlungsmethoden und innovative Medizinprodukte werden in Deutschland über die PKV anschubfinanziert. Damit wirkt sie als Impulsgeber für die GKV. Der internationale Vergleich zeigt: In Ländern mit einheitlichen Krankenversicherungssystemen wie zum Beispiel in Großbritannien kommt es zur Rationierung von medizinischen Leistungen. Als Reaktion entstehen exklusive private Versorgungsstrukturen für Besserverdiener. Wie in den Niederlanden und Großbritannien drohen Rationierung, Wartezeiten und Begrenzungen der Leistungskataloge. Der Zugang zur Spitzenmedizin erfolgt als Selbstzahler oder durch Zusatzversicherungen. Der Weg in die Zwei-Klassen-Medizin wäre damit geebnet."

Die Resolution ist abrufbar unter www.vfb-nw.de.

Die Freien Berufe in NRW: Kennzahlen und Verbandsprofil

In NRW gibt es 274.000 selbstständige Freiberufler. Sie beschäftigen in ihren Apotheken, Büros, Kanzleien und Praxen 730.500 Erwerbstätige. Darunter fallen unter anderem 636.300 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und 30.000 Auszubildende. Der VFB NW vertritt als Dachorganisation 37 Kammern und Verbände der Freien Berufe in NRW.

Quelle: Verband Freier Berufe im Lande Nordrhein-Westfalen e. V. (ots)

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