IHK Berlin: Schulreform hat die Probleme nicht gelöst
Archivmeldung vom 06.01.2020
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Freigeschaltet durch André OttAus Sicht der Berliner Industrie- und Handelskammer sind mit der Schulreform vor zehn Jahren die Probleme nicht gelöst worden. Laut der IHK bemängeln in ihren Umfragen noch immer 58 Prozent der Unternehmer, dass Bewerber mangelhaft lesen, schreiben und rechnen können.
Das hat der rbb erfahren. Die Schulreform habe die Qualität nicht verbessert, beklagt die IHK. Vor der Reform seien die Hauptschulen von vielen als Restschulen stigmatisiert worden, nun kämpften vor allem die Sekundarschulen ohne erweiterte Oberstufe mit diesem Image.
Die Bildungsverwaltung verweist dagegen darauf, dass die Zahl der Schüler mit größeren Problemen gesunken sei. Es seien Strukturen für eine bessere Berufs- und Studienorientierung geschaffen worden. Insgesamt stoße die Schulstrukturreform auf breite Akzeptanz.
Das Berliner Abgeordnetenhaus hatte im Januar 2010 beschlossen, an Stelle der bisherigen Haupt-, Real- und Gesamtschulen die Integrierten Sekundarschulen einzuführen. Diese sollen die Schüler zu besseren Abschlüssen bringen.
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)