Grüne Jugend kritisiert Bürgergeld-Neuregelungen
Archivmeldung vom 09.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Nachwuchsorganisation der Grünen ist strikt gegen die Verschärfung der Bedingungen für den Erhalt von Bürgergeld, so wie von den Ampelspitzen in ihren Haushaltsverhandlungen vereinbart. Die vorgesehenen neuen Regelungen seien "unsäglich", sagte Svenja Appuhn, Vorsitzende der Grünen Jugend, in der ntv-Sendung "Beisenherz".
Es bringe minimale Einsparungen, sei aber eine "Gängelung" von Menschen,
die es sowieso schon extrem hart hätten. "Wir wissen, ein großer Teil
der Menschen im Bürgergeld ist unfreiwillig arbeitslos. Sie würden gern
arbeiten, stattdessen werden sie gegängelt, es wird auf sie
eingedroschen." Das sei eine ungute Dynamik für die ganze Gesellschaft,
auch für Arbeitnehmer, die damit signalisiert bekämen, eure Absicherung
im Fall von Arbeitslosigkeit werde im Zweifelsfall herabgesetzt.
Unter
dem Strich bewertet Appuhn den Haushaltskompromiss als etwas besser als
befürchtet. Das Festhalten an der Schuldenbremse hält die Vorsitzende
der Grünen Jugend aber für falsch und fordert mehr Mittel für
Investitionen. "In dieser Situation hätte man aus einer Verantwortung
für die Demokratie heraus sagen müssen, wir gehen das jetzt an, wir
investieren, wir sorgen dafür, dass der soziale Zusammenhalt gestärkt
wird, wir sorgen beherzt dafür, dass die Wirtschaft ökologisch umgebaut
werden kann, dass es Perspektiven gibt, damit die Leute keine
Abstiegsangst mehr haben müssen. Damit sind wir noch nicht zufrieden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur