Leiter des Meinungsforschungsinstituts Forsa vergleicht Situation von Althaus mit der von Lafontaine 1990
Archivmeldung vom 23.01.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Leiter des Meinungsforschungsinstituts Forsa, Manfred Güllner, hat die Situation des thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus (CDU) mit der des SPD-Kanzlerkandidaten Oskar Lafontaine nach dem Attentat auf ihn verglichen.
"Wir haben heute eine ähnliche Situation wie 1990 nach dem Attentat auf Oskar Lafontaine", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung". "Da war er plötzlich menschlich geworden und hatte hohe Sympathien. Auch Althaus ist durch seinen Unfall menschlicher geworden für die Thüringer. Die CDU steigt an. Und seine Werte steigen. Das ist messbar. Im Augenblick nutzt ihm und seiner Partei das alles eher." Es spreche sogar einiges dafür, dass "alles, was auf der juristischen Ebene passiert, nicht unbedingt negativ sein muss. Es kann sein, dass auch hier der menschliche Effekt Oberhand gewinnt." Gegen Althaus wird wegen des Skiunfalls am Neujahrstag, bei dem eine 41-jährige Slowakin ums Leben kam, in Österreich ermittelt. Thüringen stehe im Vergleich der ostdeutschen Länder "hervorragend" da, erklärte Güllner. Das sei es, was im Vorfeld der Landtagswahl vor allem zähle.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung