FDP weiter gegen Steuererhöhungen oder Aufweichen der Schuldenbremse
Archivmeldung vom 06.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićFDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat Steuererhöhungen und ein Abweichen von der Schuldenbremse als Finanzierungsmöglichkeit für die weiterhin bestehende Lücke im Bundeshaushalt abgelehnt. "Für die FDP ist klar: Mit uns wird es keine Steuererhöhungen und auch kein Umgehen der Schuldenbremse geben", sagte Djir-Sarai dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Wir stehen dafür, dass bei den Staatsausgaben zugunsten von
Zukunftsinvestitionen in unsere Wettbewerbsfähigkeit, Infrastruktur und
Sicherheit priorisiert und umgeschichtet werden muss. Wir wenden uns mit
aller Kraft gegen eine Politik, die einzig und allein auf Schulden- und
Sozialpopulismus setzt."
Die von der Koalition angedachten
Finanzierungsmöglichkeiten unter anderem über Darlehen für die Bahn
waren in zwei vom FDP-geführten Bundesfinanzministerium in Auftrag
gegebenen Gutachten größtenteils verworfen worden. Bundesfinanzminister
Christian Lindner (FDP) beziffert die noch bestehende Haushaltslücke mit
fünf Milliarden Euro. Djir-Sarai forderte die Koalitionspartner SPD und
Grüne auf, bei ihren Forderungen und Wünschen auf Verfassungsgemäßheit
zu achten.
"Ich kann unseren Koalitionspartnern nur dringend
empfehlen, sich das Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts aus
dem vergangenen Jahr einmal genauer anzuschauen", sagte er. "Wir müssen
einen verfassungskonformen Haushalt aufstellen. Andernfalls wäre nicht
nur die Bundesregierung schwer beschädigt, sondern auch das Vertrauen in
die Handlungsfähigkeit der Politik und des Staates insgesamt. Das
sollte eigentlich auch SPD und Grünen bewusst sein."
Quelle: dts Nachrichtenagentur