AfD-Politiker Frohnmaier wirft Regierung Verharmlosung des Islam vor
Archivmeldung vom 25.04.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer AfD-Politiker Markus Frohnmaier aus Baden-Württemberg hat die in die Diskussion über die Position seiner Partei zum Islam neu angeheizt: Das Bild des Islam in Deutschland werde vor allem dadurch geprägt, dass die "etablierten Parteien" den radikalen sunnitischen Islam verharmlosten, sagte Frohnmaier der "Welt am Sonntag".
Der Vorsitzende der AfD-Nachwuchsorganisation "Junge Alternative" griff zugleich die Bundesregierung scharf an: "Berlin fördert den radikalen Islam, Berlin umschmeichelt Saudi-Arabien, Berlin setzt sich mit radikalen Muslimbrüdern an den Tisch und wertet sie dadurch auf", sagte Frohnmaier.
Wenige Tage nach seiner umstrittenen Reise auf die Krim brachte Frohnmaier gegenüber der "Welt am Sonntag" einen Nato-Austritt Deutschlands ins Spiel. Man müsse sich fragen, ob Deutschland Teil eines militärischen Bündnisses sein könne, "das sich unter der Führung der Amerikaner immer mehr zur exklusiven, global agierenden Interventionsstreitmacht transformiert, die keine Rücksicht auf die Interessen der Bundesgenossen nimmt", sagte er. Es sei an der Zeit, über neue sicherheitspolitische Architekturen zu diskutieren. "Da sollte auch die Nato keine heilige Kuh sein."
Frohnmaier steht seit Mai 2015 an der Spitze der AfD-Jugend, die rund 1.000 Mitglieder zählt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur