Parteirebell Robert Zion verlässt NRW-Grüne aus Protest gegen Asylpolitik
Archivmeldung vom 06.11.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer als Parteirebell bekannt gewordene Robert Zion hat die nordrhein-westfälischen Grünen aus Protest gegen die Zustimmung des Landesverbandes zum Asylkompromiss der Bundesregierung verlassen. "Die Zustimmung meines Landesverbandes zu dieser falschen Politik trage ich nicht länger mit", erklärte Zion gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe).
Er sei zum Kreisverband Weimar gewechselt und gehöre nun den Thüringer Grünen an. Die rot-rot-grüne Landesregierung von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) in Thüringen hatte dem Asylkompromiss vor drei Wochen im Bundesrat die Zustimmung verweigert.
Der Gelsenkirchener Zion hatte sich als Parteirebell einen Namen gemacht, als er 2007 den Göttinger Sonderparteitag der Grünen zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr beantragte und sich dort in einer Kampfabstimmung gegen die Parteispitze durchsetzte.
2017 will sich Zion um die Spitzenkandidatur der Grünen bei der Bundestagswahl bewerben. Der 49-Jährige war von 2008 bis 2011 Sprecher der Gelsenkirchener Grünen und gehörte bis 2014 dem NRW-Landesvorstand an.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)