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Thüringens Ministerpräsident hält Ost-West-Debatte um Bundeskabinett für kontraproduktiv

Archivmeldung vom 09.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bodo Ramelow Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bodo Ramelow Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hält die Kritik an dem geringen Anteil von Ostdeutschen im Bundeskabinett für abwegig. "Inzwischen mischen sich die Biografien, da wäre eine erneute formelle Trennung in Ost und West eher kontraproduktiv", sagte Ramelow der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

Er plädiere lieber für eine Kultur der Wertschätzung gegenüber den Lebenserfahrungen und auch -leistungen der Ostdeutschen. Es gebe immer noch Ungerechtigkeiten gegenüber ehemaligen DDR-Bürgern. "Die Bundesregierung wäre gut beraten, eine Person ins Kanzleramt zu berufen, die ausgestattet mit Kompetenz und Autorität dieses Wissen am Kabinettstisch in den politischen Diskurs einbringt und umgekehrt die Probleme benennt, die mit dem Transformationsprozess auch heute noch verbunden sind." Ost und West könnten voneinander lernen und so Herausforderungen gemeinsam bewältigen.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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