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Guttenberg erwägt spezielle Militär-Staatsanwaltschaft

Archivmeldung vom 28.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Karl-Theodor zu Guttenberg Bild: CDU/CSU-Fraktion
Karl-Theodor zu Guttenberg Bild: CDU/CSU-Fraktion

Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg erwägt die Einrichtung einer besonderen Staatsanwaltschaft für die Bundeswehr. Vor dem Hintergrund der Ermittlungen gegen den Bundeswehr-Oberst Klein wegen der umstrittenen Bombardierung zweier Tanklastwagen in Afghanistan sagte Guttenberg der ZEIT, man könne "die Einrichtung einer zuständigen Staatsanwaltschaft überlegen".

Auf die Frage nach der Gründung einer eigenen Militärgerichtsbarkeit für derartige Fälle sagte der Minister: "Auf jeden Fall schadet es nicht, wenn es bei solchen, sehr komplexen Strukturen Fachwissen gibt. Wie man das gestalten kann, überlegen wir derzeit im Parlament und im Ministerium."

Guttenberg räumte im Zusammenhang mit dem Bombenangriff auch einen Fehler seinerseits ein: "Ich habe eine Fehleinschätzung offen eingeräumt und mich korrigiert. Wenn man das als Fehler ansieht, dann kann man sagen, ich habe einen Fehler gemacht. Punkt." Guttenberg hatte den Bombenbefehl zunächst als angemessen beurteilt, sich aber später korrigiert. Der Vorfall wird von einem Untersuchungsausschuss des Bundestages analysiert. "Die Details werden wir im Untersuchungsausschuss besprechen", sagte Guttenberg auf die Frage nach Gründen für sein Umschwenken. 

Quelle: DIE ZEIT

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