Linnemann: "Schuldenbremse gehört zur CDU, wie der Fisch das Wasser braucht"
Archivmeldung vom 22.11.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithDie CDU lehnt ein Aufweichen der Schuldenbremse trotz neuer Diskussionen ab. "Wenn wir die jetzt über Bord werfen, ist die für immer weg", sagt CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann der in Bielefeld erscheinenden Tageszeitung "Neue Westfälische". "Die Schuldenbremse ist Ausdruck von Generationengerechtigkeit. Ich wundere mich, wie locker man in Deutschland damit umgeht. Die Schuldenbremse gehört zur CDU, wie der Fisch das Wasser braucht", so Linnemann weiter. "Wir sollten an unsere künftigen Generationen denken und daran, dass ein Ende der Schuldenbremse auch die Inflation anheizt." Stattdessen fordert Linnemann, die Ausgabenseite stärker in den Blick zu nehmen. "Wenn der Staat beispielsweise 100.000 Leute aus dem Bürgergeld in einen Job überführt, spart er drei Milliarden Euro. Bei einer Million Menschen wären das schon 30 Milliarden Euro."
CDU-Generalsekretär: "In der Politik gibt es keine Freunde"
Für CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann gibt es keine Freundschaften in der Politik. "In der Politik gibt es keine Freunde. Wenn ich aus der Politik ausscheide und dann noch Kontakt haben sollte, dann ist das ein Freund", sagt der Paderborner der in Bielefeld erscheinenden Tageszeitung "Neue Westfälische". Er verstehe sich aber mit vielen Kollegen gut, wie zum Beispiel mit Jens Spahn oder Wolfgang Bosbach, so Linnemann. "Früher hat man gesagt, Wolfgang Bosbach hat einen gesunden Menschenverstand. Heute heißt es, er ist rechts. Soweit ist es schon gekommen. Ich schätze ihn sehr."
Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots)