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Ökonomin Christa Luft: Ostdeutsche bezahlten für Währungsunion einen hohen Preis

Archivmeldung vom 01.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Staatsverschuldung der DDR und der BRD in 1990: Wer war hier pleite?
Staatsverschuldung der DDR und der BRD in 1990: Wer war hier pleite?

Bild: Screenshot Internetseite: "https://katapult-magazin.de/de/trockne-zahlen/trockne-zahlen/fulltext/staatsverschuldung-ddr-und-brd-1990/" / Eigenes Werk

Die Ostdeutschen haben nach Ansicht der Ökonomin Christa Luft für die Wirtschafts- und Währungsunion vor 30 Jahren einen hohen Preis bezahlt. Neben dem Zugang zu größeren Konsummöglichkeiten folgten aus der Einführung der D-Mark in der DDR "Arbeitslosigkeit, Entwertung von Biografien, Enteignung vom Volkseigentum.

Und ein Leben in einer Marktgesellschaft, in der auch Güter der Daseinsvorsorge kommerzialisiert wurden", schreibt die DDR-Wirtschaftsministerin der Wendezeit in einem Beitrag für die Tageszeitung "neues deutschland".

Viele DDR-Bürger hätten damals geglaubt, das am DDR-Alltag Geschätzte würde erhalten bleiben, die begehrte Westwährung käme hinzu. Doch die Währungsunion und die Privatisierung des DDR-Volkseigentums seien als Junktim behandelt worden. Entsprechend sei die Treuhandanstalt zu einer Privatisierungsagentur für die ostdeutsche Wirtschaft umfunktioniert worden. Kritische Stimmen habe die herrschende Politik abgebügelt.

Quelle: neues deutschland (ots)


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