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Streit um Betriebsrat bei Flaschenpost.de: Minister Laumann schaltet sich ein

Archivmeldung vom 19.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Karl-Josef Laumann: Begegnung mit Pflege am Boden (14. April 2015), Archivbild
Karl-Josef Laumann: Begegnung mit Pflege am Boden (14. April 2015), Archivbild

Foto: Georg.Paaßen
Lizenz: CC BY 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im seit Wochen schwelenden Streit um die Wahl eines Betriebsrats bei dem Münsteraner Getränkeauslieferer Flaschenpost schaltet sich jetzt auch NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann ein. Wie der CDU-Politiker gegenüber der in Bielefeld erscheinenden Zeitung "Neue Westfälische " erklärte, will er "sehr zeitnah" mit den Beteiligten sprechen.

"Für mich ist ganz klar: Betriebsräte haben in unserer sozialen Marktwirtschaft eine wichtige Funktion und dürfen in ihrer Arbeit nicht behindert werden. Wenn die Vorwürfe der Gewerkschaft NGG zutreffen, ist das Verhalten der Firma Flaschenpost eine Sauerei", sagte Laumann der Zeitung.

In der Düsseldorfer Niederlassung des über die Internet-Plattform flaschenpost.de gesteuerten Getränkeauslieferers hatte die Geschäftsleitung, nachdem Beschäftigte die Wahl eines Betriebsrates in die Wege geleitet hatten, gegen einen Teil dieser Beschäftigten fristlosen Kündigungen ausgesprochen, diese allerdings mit Schlechtleistungen der Betroffenen begründet. Mit dem Versuch, die Vorbereitungen der Betriebsratswahl zu torpedieren, war das Unternehmen vor dem Düsseldorfer Arbeitsgericht gescheitert. Flaschenpost mit Sitz in Münster beschäftigt in 19 Niederlassungen, davon 11 in NRW, insgesamt mehr als 4.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet nach Branchenkennern einen Jahresumsatz in dreistelliger Millionenhöhe. Das Geschäftsmodell sieht vor, dass die Kunden über die Plattform flaschenpost.de Getränke bestellen können, die sie dann innerhalb von zwei Stunden ohne Aufpreis bis zur Haustüre geliefert bekommen.

Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots)

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