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Nahles: Union blockiert Flüchtlingsintegration

Archivmeldung vom 17.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Andrea Nahles Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Andrea Nahles Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) wirft CDU und CSU vor, die Integration von Flüchtlingen im Land zu blockieren. "Unser Koalitionspartner, vor allem die Innenpolitiker und die Kollegen aus der CSU, sehen in Verbesserungen für Flüchtlinge am Arbeitsmarkt mehrheitlich sogenannte Pull-Faktoren, die angeblich weitere Menschen nach Deutschland locken", so Nahles in der Wochenzeitung "Die Zeit". Dabei sei es offensichtlich, "dass es ein Segen wäre, wenn Flüchtlinge schneller eine Arbeit annehmen dürften und dass wir mehr dafür tun müssen, damit das auch möglich ist".

Die Arbeitsministerin weiter: "Alle reden über Sicherheit, Grenzen und Ordnung – das ist auch wichtig, es schafft Akzeptanz und Kontrolle. Aber es darf den Blick nicht verstellen: Es sind bereits über eine Millionen Menschen hier, von denen viele länger bleiben werden – da muss es auch um die Frage der Integration gehen." Viele Unternehmen seien inzwischen "eher frustriert", weil sie Angebote machten, die am Ende nicht funktionierten. "Wir haben zu viele Menschen im Land, die zu lange nichts tun dürfen. Ich will dafür sorgen, dass sie so schnell wie möglich auf eigenen Beinen stehen können", so Nahles. Die Regierung müsse sich entscheiden: "Wollen wir Integration in Handlangerjobs – von denen wir schon jetzt nicht genug haben, um die heimischen Geringqualifizierten zu beschäftigen – oder wollen wir Integration von Fachkräften, die wir dringend brauchen." Es gelte, jungen Flüchtlingen die Vorteile einer beruflichen Ausbildung nahezubringen: "Uns fehlen keine Hilfsarbeiter und auch keine Minijobber, sondern Fachkräfte. Wenn wir es jetzt richtig anpacken, ist das eine große Chance. Auch deswegen wäre die Senkung des Mindestlohns das völlig falsche Signal."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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