Wahltrend: SPD und FDP legen zu, Union und AfD verlieren
Archivmeldung vom 27.04.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie FDP kommt im stern-RTL-Wahltrend auf ihren bislang höchsten Wert seit Mai 2010. Im Vergleich zur Vorwoche verbessert sie sich um einen Prozentpunkt auf nun 8 Prozent. Auch die SPD gewinnt einen Punkt hinzu auf 22 Prozent, während die Unionsparteien CDU/CSU einen Punkt einbüßen und jetzt auf 33 Prozent kommen. Ebenfalls einen Punkt verliert die AfD, die jetzt wieder bei 10 Prozent liegt. Die Grünen stagnieren bei 13 Prozent, die Linke bleibt weiterhin bei 9 Prozent. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen zusammen 5 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 28 Prozent.
Die Union liegt aktuell mit 33 Prozent deutlich unter ihrem Ergebnis der Bundestagswahl 2013 (41,5 Prozent) und knapp unter dem der Bundestagswahl 2009 (33,8 Prozent). "Vom eher schwachen Abschneiden der Union profitiert nun, wie auch schon 2009, die FDP", sagt Forsa-Chef Manfred Güllner. Fast die Hälfte der heutigen FDP-Anhänger - nämlich 48 Prozent - habe 2013 noch CDU oder CSU gewählt. "Damit stärken die meisten Abwanderer, die heute nicht mehr der Union ihre Stimme geben wollen, in erster Linie die Freien Demokraten und nicht die AfD."
Bei der Kanzlerpräferenz rutscht Angela Merkel um weitere zwei Prozentpunkte ab, während sich SPD-Chef Sigmar Gabriel um zwei Punkte verbessern kann. Mit 48 Prozent liegt Merkel nun 33 Punkte vor Gabriel, den sich 15 Prozent aller Wahlberechtigten als Kanzler wünschen.
In einer weiteren Umfrage untersuchte das Forsa-Institut im Auftrag des stern, wie sich die Deutschen (Rentner ausgenommen) um ausreichende Renten sorgen. Große oder etwas Sorgen machen sich demnach insgesamt 57 Prozent (in Ostdeutschland 78 Prozent), wenig oder keine Sorgen haben bundesweit 41 Prozent (in Ostdeutschland: 18 Prozent).
Eine Mehrheit von 55 Prozent der befragten Bundesbürger meint, dass keine Partei in der Lage ist, dauerhaft eine ausreichende Altersversorgung der Menschen in Deutschland sicherzustellen. Jeweils 17 Prozent trauen dies der Union und der SPD zu, 11 Prozent anderen Parteien, darunter 5 Prozent der Linkspartei.
46 Prozent der abhängig Beschäftigten wären bereit, höhere Rentenbeiträge als heute zu zahlen, wenn dafür das Rentenniveau zumindest stabilisiert oder gar angehoben werden könnte. Mit 55 Prozent sprechen sich mehrheitlich nur die 18- bis 29-Jährigen dafür aus, obwohl nicht sicher ist, dass sie noch etwas davon haben werden. Insgesamt 51 Prozent wären dazu jedoch nicht bereit.
Datenbasis Wahltrend: Das Forsa-Institut befragte vom 18. bis 22. April 2016 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2502 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
Datenbasis Renten-Umfrage: Das Forsa-Institut befragte am 21. und 22. April 2016 im Auftrag des Magazins stern 1004 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.
Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)