Junge Familien nutzen Baukindergeld: Bisher 180.000 Anträge und Zuschüsse von 3,5 Milliarden Euro
Archivmeldung vom 31.12.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttViele junge Familien nutzen das Baukindergeld: Seit dem Start im September 2018 sind bis Ende dieses Jahres rund 180.000 Anträge eingegangen. Das entspreche Zuschüssen in Höhe von mehr als 3,5 Milliarden Euro, teilte die zuständige Förderbank KfW der Düsseldorfer "Rheinischen Post" mit.
Bis zum 30. November zählte die Kreditanstalt für Wiederaufbau 171.510 Anträge, monatlich kommen etwa 10.000 neue hinzu. Bis Jahresende lag die Zahl damit bei rund 180.000. Insgesamt stehen für das Förderprogramm, das bis Ende 2020 läuft, 9,9 Milliarden Euro zur Verfügung. Nach Angaben der Bank erreicht das Baukindergeld junge Familien mit niedrigen bis mittleren Einkommen. 86 Prozent der Anträge wurden demnach von Familien mit ein bis zwei Kindern gestellt, ein Drittel lebte zu dem Zeitpunkt mit Kindern zwischen null und zwei Jahren im Haushalt, insgesamt zwei Drittel hatten Kinder zwischen null und sechs Jahren. Mehr als 60 Prozent der KfW-Kunden verfügten den Angaben zufolge über ein durchschnittliches zu versteuerndes Haushaltseinkommen von bis zu 40.000 Euro pro Jahr. Kritiker monieren, dass einkommensschwache Familien nicht profitierten und die Bundesregierung deutlich mehr Mittel für das Baukindergeld ausgebe als für sozialen Wohnungsbau.
Quelle: Rheinische Post (ots)