Union und SPD mahnen vor Koalitionsverhandlungen zu Vertraulichkeit
Vor dem Beginn der Koalitionsverhandlungen haben die Spitzen von Union und SPD die Verhandler zur Verschwiegenheit aufgefordert. Wie die "Rheinische Post" berichtet, sollen die Teilnehmer der 16 geplanten Arbeitsgruppen auf Talkshow-Auftritte, Interviews und Hintergrundgespräche mit Journalisten verzichten.
Aus Unionskreisen wurde diese demnach bestätigt. Mögliche Plaudereien
wirkten sich so stark aus, "dass die Verhandlungen ernsthaft belastet
werden". Das wolle man verhindern. CDU-Chef Friedrich Merz soll demnach
in den Gremien dazu aufgefordert haben, die Kommunikation in den
nächsten Tagen einzuschränken.
SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese sagte
der "Rheinischen Post": "Für einen erfolgreichen Fortgang der
Koalitionsgespräche in den Arbeitsgruppen wäre es ratsam, wenn wir uns
alle gemeinsam an die Vertraulichkeit halten." Das sei "ein Pfund" in
den vergangenen Koalitionsverhandlungen gewesen. In dieser Zeit könne
jeder auch mal auf Talkshows verzichten, denn die Bürger im Land wollten
"zeitnah Ergebnisse in diesen herausfordernden Zeiten", so Wiese.
Quelle: dts Nachrichtenagentur