Beamtenbund warnt vor Verlust der Funktionsfähigkeit des Staates
Archivmeldung vom 08.01.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Deutsche Beamtenbund (dbb) warnt vor den Folgen des Personalabbaus im öffentlichen Dienst. Ein internes Gewerkschaftspapier, das der "Bild-Zeitung" vorliegt, prognostiziert eine Personallücke von 700.000 Stellen über die nächsten 15 Jahre - mit gravierenden Folgen bis hin zum Verlust der "Funktionsfähigkeit des Staates".
In dem Papier heißt es dazu: "In den kommenden 15 Jahren scheiden 1,5 Millionen der Beschäftigten altersbedingt aus dem öffentlichen Dienst aus. Rechnet man davon die erwartbaren Neueinstellungen ab, wird es immer noch eine Personallücke von rund 700.000 Beschäftigten geben, die dem öffentlichen Dienst bei seiner Aufgabenerfüllung fehlen werden."
Das dbb-Papier listet zudem Bereiche des öffentlichen Dienstes auf, in denen es "schon heute massive Unterbesetzungen" gebe. Darunter fallen vor allem die Bereiche schulische Bildung, öffentliche Sicherheit, Gesundheit und Verbraucherschutz. Nach Angaben des Beamtenbunds fehlen nach dem Personalabbau der letzten Jahre bereits heute bundesweit unter anderem 20.000 Lehrer, 10.000 Polizisten, 5000 Feuerwehrmänner, 2000 Fachärzte in den Gesundheitsämtern und 1500 Lebensmittelkontrolleure.
Der Bundesvorsitzende des Deutschen Beamtenbundes, Klaus Dauderstädt, sagte der "Bild-Zeitung": "In einigen Bereichen ist die Funktionsfähigkeit des Staates schon jetzt gefährdet."
Quelle: dts Nachrichtenagentur