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Fahrgastverband sieht bei Bahn-Krise Politik in der Pflicht

Archivmeldung vom 10.09.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Marco Zaremba / pixelio.de
Bild: Marco Zaremba / pixelio.de

Der Fahrgastverband "Pro Bahn" sieht angesichts einer möglichen Krise der Deutschen Bahn vor allem die Politik in der Pflicht. "Wir sehen diesen Brandbrief als sehr mutig an, weil er wirklich die Probleme beschreibt", sagte der Ehrenvorsitzende von "Pro Bahn", Karl-Peter Naumann, der "Frankfurter Rundschau", wobei er sich auf einen mahnenden Brief über verfehlte Ziele bei Pünktlichkeit und Gewinn von Bahn-Chef Richard Lutz an die Führungskräfte bezog.

Über diesen Brief hatten am Montag mehrere Medien berichtet. "Jetzt ist sowohl das Unternehmen als auch die Politik gefordert, hier zu Lösungen zu kommen", sagte Naumann. Aus Sicht von "Pro Bahn" seien die "politischen Rahmenbedingungen" dafür verantwortlich, dass der Konzern gegenüber anderen Verkehrsunternehmen benachteiligt sei. Auch die Deutsche Bahn selbst trage jedoch Verantwortung für ihre schlechte wirtschaftliche Lage. Das Problem fehlender Lokführer sei noch zu lösen, genau wie der Umgang mit marodem fahrenden Gerät. "Es gibt viel zu viele alte Fahrzeuge, weil viel zu spät neue bestellt worden sind", so Naumann. Durch die lange Vorlaufzeit sei das auch nicht so schnell zu ändern, genau so wenig wie das Problem der Unpünktlichkeit. "Wir können nur hoffen, dass die Bahn dort, wo sie überhaupt noch Möglichkeiten hat, handelt – vor allem in der Baustellenplanung und durch die Einstellung von neuem Personal in den Werkstätten", sagte Naumann der "Frankfurter Rundschau".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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