Linnemann schließt Urwahl des Unions-Kanzlerkandidaten aus
Archivmeldung vom 19.06.2019
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Freigeschaltet durch André OttUnions-Fraktionsvize Carsten Linnemann (CDU) hält eine Abstimmung der Mitglieder von CDU und CSU über den nächsten Kanzlerkandidaten für ausgeschlossen.
Der Chef der Mittelstandsvereinigung von CDU/CSU sagte dem Bielefelder "Westfalen-Blatt": "Grundsätzlich hätte das natürlich Charme, die Mitglieder direkt mitwirken zu lassen. Das Problem ist allerdings, dass wir historisch bedingt zwei Parteien sind, CDU und CSU. Man stelle sich vor, die Mitglieder der CSU entscheiden sich für einen anderen Kandidaten als die CDU-Mitglieder. Dann hätten wir den Salat. Deswegen ist es in der Union praktisch nicht möglich, die Mitglieder beider Parteien darüber abstimmen zu lassen."
Linnemann fordert zudem, die "Werkstatt-Gespräche" zu einer festen Einrichtung innerhalb der CDU zu machen. "Wir sollten alle vier bis sechs Wochen ein Werkstattgespräch mit Bürgern, Kommunalpolitikern und Experten zu einem großen Thema veranstalten und daraus Positionen entwickeln. Wenn wir das acht- bis zehnmal pro Jahr schaffen, dann wäre dies der erste Schritt für eine CDU mit einem klareren Profil", sagte Linnemann der Zeitung weiter.
Quelle: Westfalen-Blatt (ots)