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Der Schriftsteller Menasse kritisiert Kanzlerin Merkel

Archivmeldung vom 16.02.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der österreichische Schriftsteller Robert Menasse kritisiert in der ZEIT die Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Er verstehe nicht, warum sie von allen bewundert werde.

Geschickt gelinge es ihr, "die Wirtschaftsinteressen, die ihre Partei exekutiert, von ihrem Koalitionspartner (SPD) formulieren zu lassen". Müntefering kassiere die Ohrfeigen, sie selbst setze sich den Lorbeer aufs Haupt. Was als neuer Pragmatismus gefeiert werde, sei in Wirklichkeit eine Kapitulation vor den Interessen der Wirtschaft. Bundeskanzlerin Merkel sei nicht angetreten, um das Gemeinwohl zu fördern, sondern lediglich das "Gemeinunwohl zu befrieden". Menasse: "Dass sie kein Mann ist, hilft lediglich zu verschleiern, dass sie die Aufgaben des Staates nicht mehr zu erfüllen bereit ist." Bei Frau Merkel könne man "Staatspolitik nicht mehr erwarten".

Quelle: Pressemitteilung DIE ZEIT

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