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Studie: Hälfte der Nichtwähler kann sich mit Partei identifizieren

Archivmeldung vom 26.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de

Gut die Hälfte der Nichtwähler (51 Prozent) kann sich mit einer politischen Partei identifizieren. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest Dimap für die Bertelsmann Stiftung hervor, über die die "Welt" berichtet.

Unter allen Nichtwählern, die mit einer Partei sympathisieren, nennen 35 Prozent CDU/CSU, es folgt mit 33 Prozent die SPD. "Es zeigt sich vor allem, dass mehr als zwei Drittel aller Nichtwähler mit einer Parteiidentifikation sich in etwa gleichstark der CDU/CSU und SPD zuordnen", ist in der Studie zu lesen. Zehn Prozent der Nichtwähler äußern demnach eine Sympathie für die Linke, sieben Prozent für die Grünen, sechs Prozent für die AfD, und jeweils drei Prozent für die NPD und die Piratenpartei.

Das Klischee der Nichtwähler als politisch randständig lässt sich der Studie zufolge nicht bestätigen, was sich bei der Antwort auf die Frage nach der Verortung im Links-Rechts-Spektrum abermals zeigt. "Im Durchschnitt ordnen sich die Befragten beider Gruppen nahezu identisch im politischen Spektrum ein", heißt es in der Studie. Auf einer Skala von 0 ("links") bis 10 ("rechts") ordnen sich die Wähler bei 4,8 ein - und die Nichtwähler bei 4,7.

"Das Image der Nichtwähler als politisch extreme Protest-Nichtwähler ist falsch", sagte Robert Vehrkamp, Direktor des Programms "Zukunft der Demokratie" der Bertelsmann Stiftung, der "Welt". Er fügte hinzu: "Die Nichtwähler verorten sich politisch fast genauso sehr in der Mitte wie die Wähler. Auch die Parteipräferenzen und Wählerpotentiale sind bei den Wählern und Nichtwählern sehr ähnlich verteilt."

Die Daten waren im Sommer 2015 erhoben worden, sie wurden jüngst ausgewertet. Befragt wurden online jeweils 1.000 Wähler und Nichtwähler.

Die Nichtwähler hatten an der Bundestagswahl 2013 nicht teilgenommen. Jeder siebte Wahlberechtigte (14 Prozent) bezeichnet sich selbst als "Nie-Wähler", heißt es in der Studie. Doch fast 60 Prozent aller Nichtwähler sehen sich selbst als "Manchmal-Wähler" (32 Prozent) oder "Immer -Wähler" (27 Prozent).

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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