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Eichel: Merkels Nein zu Mindestlohn war "schwerer Führungsfehler"

Archivmeldung vom 14.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der frühere SPD-Finanzminister Hans Eichel sieht in der Ablehnung des Post-Mindestlohns einen "schweren Führungsfehler" von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). "Das Thema Mindestlohn emotionalisiert die Leute, das wird die Frau Merkel in den Landtagswahlkämpfen spüren", sagte Eichel am Mittwoch in der N24- Sendung "Links-Rechts".

Trotz der nicht eingehaltenen Zusage der Kanzlerin sei für die SPD ein Ausstieg aus der Koalition "keine vernünftig und realistische Alternative" gewesen. "Ich glaube nicht, dass jemand im Lande dafür belohnt wird, wenn er mitten in der Legislaturperiode die Regierung verlässt", sagte Eichel. Die Wähler wollten nicht alle zwei Jahre wählen. Außerdem habe die Große Koalition noch "eine Reihe von Aufgaben" vor sich.

Der Rücktritt von Vizekanzler Franz Müntefering (SPD) sei für die SPD zwar "keine Katastrophe" aber ein "ziemlich großer" Verlust, betonte Eichel. Die "ganzen letzten Jahre der SPD" seien ohne die "tragende Rolle" Münteferings nicht denkbar gewesen.

Quelle: Pressemitteilung N24

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