Spahn plädiert für anderen Umgang mit der AfD

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Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jens Spahn (CDU), hält einen anderen Umgang mit der AfD im Bundestag für sinnvoll.
Der "Bild" sagte Spahn: "Ich empfehle uns, da die richtige Mischung zu
finden, sich nicht provozieren zu lassen, über jedes Stöckchen zu
springen, das da hingehalten wird." Die Politik müsse "auch einfach
anerkennen", "wie viele Millionen Deutsche die AfD gewählt haben".
"Deswegen sitzt sie da so stark." Es sei nötig, "immer im Kopf zu haben:
Die sitzen da so stark, weil Wählerinnen und Wähler uns etwas sagen
wollten", sagte Spahn: "Und wir sollten sie schon ernst nehmen, diese
Wählerinnen und Wähler."
Dass bislang kein AfD-Kandidat bei der
Wahl zum Bundestagsvizepräsidenten die nötige Mehrheit erhalten hat,
sieht Spahn nüchtern: "Es ist eine Wahl durch die Mitglieder des
Bundestages, eine geheime Wahl und da entscheidet jedes Mitglied des
Bundestages für sich." Hier gehe es um ein "Repräsentationsamt und da
sollte man schon die Mehrheit der Mitglieder des Bundestages hinter sich
haben, um das vertreten zu können." Aber: "Der andere Teil sind ja die
Abläufe im Bundestag, die Verfahren in der Geschäftsordnung, in den
Ausschüssen, die Minderheits- und Mehrheitsrechte. Und da würde ich uns
einfach empfehlen, mit der AfD als Oppositionspartei so umzugehen in den
Verfahren und Abläufen wie mit jeder anderen Oppositionspartei auch."
Der
mögliche nächste Erfolg der AfD bei den Landtagswahlen im Osten im
kommenden Jahr "spornt dazu an, jetzt schnell auch den Unterschied zu
machen." Spahn sagte der "Bild": "Wir müssen vor der Sommerpause schon
die ersten Dinge geliefert haben." Das gelte "gerade für die illegale
Migration - sie zu beenden. Der neue Innenminister, da bin ich sehr
sicher, wird da sehr schnell loslegen und einen Unterschied machen, vor
der Sommerpause dieses Jahres." Das heiße eben: "Es geht nicht einfach
weiter über die Grenze."
Quelle: dts Nachrichtenagentur