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SPD gibt Union Schuld für Minimalkompromiss bei Corona-Sonderurlaub

Archivmeldung vom 16.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Carsten Schneider (2018)
Carsten Schneider (2018)

Bild: Screenshot Video ARD: "Carsten Schneider zuversichtlich: "Wir kriegen das hin"" / Eigenes Werk

Nach der Bekanntgabe des Kompromisses im Koalitionsstreit um Corona-Sonderurlaub und finanzielle Entschädigungen für vom Lockdown betroffene Eltern hat die SPD Vorwürfe gegen die Union erhoben.

"Wir hätten Eltern gerne einen echten Sonderurlaubsanspruch eingeräumt, mit vollem Lohnersatz durch den Arbeitgeber", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Der Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz, der in diesen Teilen im Kanzleramt erarbeitet worden sei, habe das auch ausdrücklich so vorgesehen, so Schneider weiter. "Der Vorschlag der Bundeskanzlerin wurde von der CDU/CSU-Fraktion abgelehnt", beklagte er. "Es gibt deshalb jetzt eine Regelung, die hinter den Ankündigungen der MPK zurückbleibt." Aus der Opposition kam scharfe Kritik: "Drei Tage lang braucht die Bundesregierung für einen Halbsatz, der maximal eine Minimallösung ist. Vergessen wurden bei der Regelung etwa Eltern von Kitakindern, da es hier weder Präsenzpflicht noch Betriebsferien gibt", sagte der familienpolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Grigorios Aggelidis, dem RND.

"Eine Ergänzung für Eltern, die ihr Kind aufgrund behördlicher Appelle nicht in die Kita geben, obwohl sie dies könnten, wäre dringend notwendig", forderte der FDP-Politiker. "Für die meisten Eltern in Deutschland ist ab heute der Spagat zwischen Familie und Beruf wieder Realität – und an den Lösungen durch die Bundesregierung hat sich nichts geändert", kritisierte er. "Es bleibt bei warmen Worte statt wirksamen Konzepten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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