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Grüne Jugend fordert härtere Corona-Regeln

Archivmeldung vom 20.11.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Timon Dzienus (2021)
Timon Dzienus (2021)

Foto: Kasa Fue
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Timon Dzienus, Bundessprecher der Grünen Jugend, fordert eine schnelle Überprüfung der in der vergangenen Woche verschärften Corona-Regeln. Dem Nachrichtenportal Watson sagte Dzenius mit Blick auf die Ministerpräsidentenkonferenz vom Donnerstag: "Die Beschlüsse waren lange überfällig."

Dzenius weiter: "Die starke Fokussierung auf die Hospitalisierungsrate birgt aber auch Gefahren, weil dieser Wert circa 10 Tage hinter den Infektionen hinkt. Der weitere Verlauf der Pandemie und die Wirkungen der beschlossenen Maßnahmen müssen daher zeitnah überprüft und im Zweifel nachgeschärft werden." Weiter sagte er: "Ich finde es crazy, dass vor wenigen Wochen noch über einen Freedom-Day fabuliert wurde und jetzt sind wir meilenweit davon entfernt. Die Impfquote ist zu niedrig und Unterschiede gravierend: Bremen fast 80 Prozent, Sachsen gerade mal knapp 60 Prozent. Die Gründe sind komplex, aber wir müssen uns überlegen, wie wir den Impfstoff an die Leute bringen. In der ganzen Kommunikation wurde bisher viel verbockt. 2G ist notwendig, wird aber am Ende nicht reichen."

Dzenius formulierte zudem seine Erwartungen an die wahrscheinliche Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP. Wörtlich meinte er: "Wir machen keinen Hehl daraus, dass wir uns andere Mehrheiten gewünscht hätten. Die waren jetzt leider nicht möglich. Und jetzt versuchen wir, uns als Jugendorganisation mit unterschiedlichen Rollen bei den Koalitionsverhandlungen einzubringen: sei es mit öffentlichem Druck oder durch das direkte Mitverhandeln. Um Einfluss darauf zu nehmen, dass das Aufbruchssignal auch wirklich kommt. Eine Ampel, die weiter Groko-Politik macht, bringt uns gar nichts." Statt über Ministerposten zu streiten, sei es wichtig anzuerkennen, dass Klimaschutz nicht nur Aufgabe der Grünen sei. Dzenius sagte wörtlich: "Was aber für das ganze Kabinett wichtig sein wird: Dass Klimaschutz nicht nur die Aufgabe der Grünen ist. Klimaschutz muss sich in allen Bereichen finden. Das ist auch der Grund, warum die Grünen die Idee des Klimavorbehalts ins Spiel gebracht haben. Ich glaube, die Grünen sind gut beraten, zentrale Transformationsfragen in den Fokus zu nehmen und das passiert in vielen Ministerien."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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