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DGB-Chef beklagt Mobilisierung der AfD vor Betriebsratswahlen

Archivmeldung vom 27.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Reiner Hoffmann Bild: ndustriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, on Flickr CC BY-SA 2.0
Reiner Hoffmann Bild: ndustriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, hat eine zunehmende Mobilisierung der AfD und rechter Gruppierungen für die im Frühjahr anstehenden Betriebsratswahlen beklagt. "Wir beobachten die Entwicklung sehr genau", sagte Hoffmann dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Donnerstagsausgaben). "Dass einige Ideologen mit törichten Parolen die Betriebsratswahlen für sich instrumentalisieren, ist nicht weiter überraschend."

Von Mitte Februar bis Mai werden 180.000 Betriebsräte in Deutschland neu gewählt. Nach Informationen des RND werben auch Initiativen um Stimmen, die personell und inhaltlich eng mit der AfD und rechten Gruppierungen verbunden sind. DGB-Chef Hoffmann sagte, es gehe bislang um ein Randphänomen: "Die rechten Dünnbrettbohrer am Rande wissen nicht, was eine richtige Gewerkschaft ist und wollen auch keine Interessenvertretung der Beschäftigten, sondern Belegschaften spalten."

Die Betriebsräte der DGB-Gewerkschaften seien hochkompetent: "Die Anderen haben nichts im Rücken. Ihre Initiativen werden wie Seifenblasen zerplatzen - wegen Unfähigkeit." Laut Hoffmann sind derzeit 75 bis 80 Prozent der gewählten Betriebsräte in einer DGB-Gewerkschaft organisiert. "Wir können sehr selbstbewusst sein", so der Vorsitzende des Dachverbandes. "Die Beschäftigten wissen sehr genau, was unsere Betriebsräte an täglicher Kärrnerarbeit leisten. Sie sorgen für vernünftige Arbeitszeiten, Schichtpläne und die Einhaltung von Tarifverträgen."

Bei Arbeitnehmern in Unternehmen mit Tarifverträgen und Betriebsrat sei die Zustimmung zur AfD deutlich geringer als anderswo.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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