NRW-Wirtschaftsministerin kritisiert Stellenabbau bei Ford
Die Landeswirtschaftsministerin von Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur (Grüne), hat den geplanten Stellenabbau beim US-Autobauer Ford kritisiert. "Die Pläne von Ford, Arbeitsplätze in sehr großem Umfang in Köln abzubauen, sind eine schlimme Nachricht für die Beschäftigten, ihre Familien, für den Automobilstandort und die Region insgesamt", sagte Neubaur der "Rheinischen Post".
"Das Unternehmen ist seit Generationen tief in Köln verwurzelt, nicht zuletzt deshalb trägt Ford eine besondere Verantwortung."
Sie
erwarte, dass das Management des Autobauers dieser Verantwortung
nachkomme, so Neubaur. "Dazu gehört, dass der Stellenabbau in engen
Grenzen gehalten wird, Alternativen für die Beschäftigten geschaffen und
möglicherweise entstehende soziale Härten abgefedert werden."
Die
Grünen-Politikerin forderte den Konzern auf, den Wandel der Autobranche
fair zu gestalten. "Die Landesregierung, ich persönlich bin dazu sowohl
mit der Arbeitnehmerseite als auch mit dem Unternehmen in engem
Austausch. Der Strukturwandel in der Automobilindustrie muss fair
gestaltet werden, die Interessen der Beschäftigten müssen
Berücksichtigung finden", sagte Neubaur. "Dabei stehen wir als
Landesregierung solidarisch an ihrer Seite."
Ford will 4.000 von
28.000 Stellen in Europa bis Ende 2027 streichen, wie
Ford-Geschäftsführer Marcus Wassenberg der "Frankfurter Allgemeinen
Zeitung" (Donnerstagausgabe) sagte. 2.900 der Stellen sollen demnach in
Deutschland gestrichen werden, was vor allem das Werk in Köln trifft.
Noch hat Ford mehr als 15.000 Mitarbeiter in Deutschland, gut 3.000 von
ihnen arbeiten aber in dem Werk im Saarland, dessen Schließung im
kommenden Jahr längst besiegelt ist.
Quelle: dts Nachrichtenagentur