Wagenknecht gegen Lockerung der EU-Schuldenregeln für Verteidigung
Archivmeldung vom 15.02.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat den Vorschlag von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kritisiert, den EU-Staaten durch eine Änderung der Schuldenregeln höhere Verteidigungsausgaben zu ermöglichen. "Ein neues Wettrüsten sichert den Frieden nicht, sondern beschert nur der Waffenindustrie weitere Rekordeinnahmen", sagte Wagenknecht den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Schon heute sind die Verteidigungsetats der europäischen Nato-Staaten
zusammen höher als der ganze russische Staatshaushalt." Der Vorschlag
des Kanzlers sei "völlig daneben".
Stattdessen brauche es
"endlich wieder Bemühungen um neue Verträge zu Rüstungskontrolle und
Abrüstung", forderte Wagenknecht. "Die nächste Bundesregierung muss ein
Veto gegen neue EU-Rüstungsschulden einlegen." Scholz hatte in seiner
Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz gefordert, im
EU-Stabilitätspakt Ausnahmen "für alle Investitionen in
Verteidigungsgüter" zu schaffen, "die oberhalb unseres bisherigen
Nato-Ziels von zwei Prozent liegen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur