Göring-Eckardt fordert Entgeltgleichheitsgesetz für Männer und Frauen
Archivmeldung vom 30.07.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGrünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat rasche gesetzliche Maßnahmen zur Angleichung der Bruttostundenlöhne von Männern und Frauen gefordert. "Wir brauchen ein Entgeltgleichheitsgesetz, denn ein Lohngefälle bei gleicher Arbeit ist in unserer Gesellschaft auch nicht mehr akzeptabel, aber leider noch Realität", sagte Göring-Eckardt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe).
Sie warf der Bundesregierung Untätigkeit in der Gleichstellungspolitik vor. "Gleichstellung hat bei dieser Bundesregierung offensichtlich keine Priorität, nur im Schneckentempo geht es voran", kritisierte die Grünen-Politikerin. Das Statistische Bundesamt hat festgestellt, dass Frauen auch 2013 im Schnitt 22 Prozent weniger verdient haben als Männer. Die Grünen hatten bereits im März einen entsprechenden Gesetzesantrag in den Bundestag eingebraucht, den die Koalition ablehnte. Nach den Plänen der Grünen sollen Betriebe verpflichtet werden, Entgeltregelungen mit Hilfe von Arbeitsbewertungssystemen zu überprüfen. Wird so eine Diskriminierung festgestellt, soll sie in einer festgelegten Zeit beseitigt werden müssen. Auch die Koalition plant ein Entgeltgleichstellungsgesetz, hat dieses jedoch bisher nicht konkretisiert. Göring-Eckardt forderte zudem ein neues Investitionsprogramm des Bundes für mehr Kitas. "Es sind deutlich mehr und bessere Kita-Plätze nötig, damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf flächendeckend gelingen kann. Es fehlt ein Investitionsprogramm des Bundes", sagte Göring-Eckardt.
Quelle: Rheinische Post (ots)