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SPD-Vize Schwesig: Wutbürger nicht überheblich behandeln

Archivmeldung vom 20.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Manuela Schwesig (2017)
Manuela Schwesig (2017)

Bild: Screenshot Phonix Sendung 11.07.17 / Eigenes Werk

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) warnt davor, ostdeutschen Wutbürgern arrogant zu begegnen. "Manchmal kommen Westdeutsche und sagen: Die sollen sich mal nicht so haben. Die sollen mal dankbar sein. Aber mit dieser Einstellung komme ich an niemanden ran", sagte Schwesig der "Zeit".

Das bedeute aber nicht, dass sie als Politikerin zu allem "Ja und Amen" sage. Wenn eine Rentnerin ihr erkläre, die Flüchtlinge seien besser gestellt als sie selbst - dann nütze es nichts, ihr zu sagen, dass man so nicht argumentieren dürfe, so die SPD-Politikerin: "Man muss erst mal zuhören, sich für die Argumente öffnen, auch wenn man sie für falsch hält. Nur so kommt man in die Diskussion." Oftmals hätten biografische Brüche in der Nachwendezeit Minderwertigkeitsgefühle ausgelöst, glaubt Schwesig. "Ich weiß von meinen Eltern, dass Entwertungsgefühle nicht nur mit Geld zu tun haben. Es geht ganz einfach um Anerkennung." Auch ihr Vater sei nach 1990 arbeitslos geworden. Das sei ein tiefer Einschnitt für die Familie gewesen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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