Linkspartei schlägt Filmregisseur Andreas Dresen als Brandenburger Verfassungsrichter vor
Archivmeldung vom 18.09.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Filmregisseur Andreas Dresen soll nach dem Willen der Linkspartei in Brandenburg Verfassungsrichter werden, berichtet die Tageszeitung »neues deutschland« (Mittwochausgabe). »Wir sind uns sicher, dass Andreas Dresen mit seinem besonderen Gespür für Menschen und ihre Schicksale, Entscheidungen des Brandenburger Verfassungsgerichtes maßgeblich mit prägen wird«, begründete Christian Görke, Linksfraktionschef im Brandenburger Landtag, den Vorschlag gegenüber dem Blatt.
Die Nominierung Dresens, der mit Filmen wie »Halbe Treppe« großen Erfolg hatte, ist in Brandenburg möglich, weil im Verfassungsgericht auch Nichtjuristen mitarbeiten können. Er habe sich seine Entscheidung nicht leicht gemacht und »lange gezögert«, sagte der Regisseur dem »nd«. Doch habe er bei seinen Dokumentarfilmen über den CDU-Politiker Henryk Wichmann gelernt, dass man an die Politik nicht nur Forderungen stellen, sondern sich gegebenenfalls auch einbringen müsse.
Für eine freiwerdende Stelle im Brandenburger Verfassungsgericht stand der Linkspartei das Vorschlagsrecht zu. »Mit seinem genauen Blick und seiner Fähigkeit, im Bekannten das Unbekannte zu entdecken, wird er als sogenannter Laienrichter einseitige Sichten auf Wirklichkeit verhindern und Diskussionen bereichern«, sagte Görke. Im Sommer war die Partei mit ihrem Versuch gescheitert, die Potsdamer Autorin Julia Schoch in dieses Amt wählen zu lassen.
Quelle: Neues Deutschland (ots)