Haushaltswoche startet - Lindner verteidigt Etat als "rechtssicher"
Archivmeldung vom 10.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIm Bundestag hat am Dienstagmittag die mit Spannung erwartete Haushaltswoche begonnen. "Mir ist wichtig zu sagen, der vorliegende Haushaltsentwurf ist rechtssicher", sagte Finanzminister Christian Lindner (FDP) bei der Einbringung des Haushaltsgesetzes 2025.
Man habe aus einem Fehler gelernt. "Um etwaige Zweifel frühzeitig
auszuräumen, haben wir unabhängige Sachverständige beauftragt und sie
gebeten, vorgeschlagene Lösungen verfassungsrechtlich und wirtschaftlich
zu prüfen." Die Stellungnahmen habe man dem Deutschen Bundestag und
damit der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Die Argumente habe man
im Anschluss "intensiv analysiert" und dann die politischen
Schlussfolgerungen daraus gezogen. Lindner fügte hinzu, dass "Sorgfalt
und Transparenz" in "unser aller Interesse sein" sollten.
Insgesamt
sind im Etat Ausgaben von rund 488,6 Milliarden Euro geplant. Als
Investitionen sind 81,0 Milliarden Euro ausgewiesen (2024: 70,8
Milliarden Euro). Der Haushaltsentwurf sieht eine Nettokreditaufnahme in
Höhe von 51,3 Milliarden Euro vor. Der Wert liegt unter der laut
Schuldenregel zulässigen Nettokreditaufnahme.
Großes
Streitpotenzial gibt es vor allem noch bei den sogenannten "globalen
Minderausgaben", die mit etwa zwölf Milliarden Euro ungewöhnlich hoch
ausfallen. Dabei handelt es sich um die Summe, die von allen Ministerien
insgesamt eingespart wird, weil ihre vorgesehenen Mittel im Laufe des
Haushaltsjahres nicht voll ausgeben werden. Es gilt als durchaus
möglich, dass sich das Bundesverfassungsgericht am Ende wie schon im
Vorjahr mit dem Etat des Bundes befassen wird.
Quelle: dts Nachrichtenagentur