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Göring-Eckardt kritisiert Gabriels Kompromissvorschlag zum Familiennachzug

Archivmeldung vom 09.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Katrin Göring-Eckardt Bild: goering-eckardt.de / idea/Thomas Kretschel
Katrin Göring-Eckardt Bild: goering-eckardt.de / idea/Thomas Kretschel

Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat den jüngsten Vorschlag von SPD-Chef Sigmar Gabriel zum Familiennachzug bei minderjährigen Flüchtlingen scharf kritisiert. "Was Sigmar Gabriel Nächstenliebe nennt, ist bloße Willkür", sagte Göring-Eckardt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe).

"Für die Flüchtlinge verkommt das Recht, die engsten Familienangehörigen nachzuholen, zum Glücksspiel beim Behördengang", sagte die Grünen-Politikerin. "Die Abschottungspolitik der großen Koalition wird nicht für weniger Flüchtlinge sorgen, sondern sie sorgt schon jetzt dafür, dass immer mehr Frauen und Kinder die gefährliche Balkanroute einschlagen", sagte Göring-Eckardt. SPD-Chef Gabriel hatte im andauernden Koalitionsstreit über den Familiennachzug minderjähriger Flüchtlinge Einzelfalllösungen vorgeschlagen. "Ich hoffe, dass wir die Kollegen aus der CDU überzeugen können, dass man am Ende nach menschlichem Ermessen entscheiden muss, nach Nächstenliebe und Verantwortungsbewusstsein", hatte der Vizekanzler am Montagabend in Hamburg erklärt. Einen ungeregelten Familiennachzug lehnte Gabriel aber ab.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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