Jörg Meuthen (AfD) nimmt Kritik des ultrarechten AfD-Flügels gelassen
Archivmeldung vom 28.11.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer AfD-Bundesvorsitzende Jörg Meuthen sieht Kritik von ultrarechten AfD-Vertretern wie Dubravko Mandic gelassen entgegen. Im phoenix-Interview erklärte er zu einem Antrag des Kreisverbands Freiburg, der ihn des "spalterischen Gebarens" der Partei bezichtigt: "Der stammt von Dubravko Mandic. Und ich pflege Herrn Mandic nicht wirklich ernst zu nehmen."
Mandic ist Teil des ultrarechten Flügels der Partei, der Meuthen immer wieder unter Beschuss nimmt. Die Relevanz des Antrags schätze der Bundesvorsitzende jedoch als gering ein, denn "Herr Mandic hat sich so viel zuschulden kommen lassen, dass nicht zufällig Parteiordnungsmaßnahmen gegen ihn laufen."
Im Falle eines Erfolgs des Antrags wurde im Vorfeld des Parteitags über einen möglichen Rücktritt Meuthens spekuliert. Auch in seiner Rede äußerte sich Meuthen betont gemäßigt und unterstrich, dass die AfD mehr innerparteiliche Disziplin zeigen müsse. "Dazu gehört untadeliges Verhalten aller Funktionäre und auch einfacher Mitglieder vom Parlament bis zum Straßenstand."
Den Präsenzparteitag während der Corona-Pandemie verteidigt Meuthen trotz aller Kritik und betont: "Wir wollen der Republik zeigen, dass das geht, wenn man diszipliniert arbeitet - dann müssen auch alle diszipliniert sein und das werden wir streng einfordern."
Quelle: PHOENIX (ots)