Berliner Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen kritisiert Lücken bei der Aufarbeitung von Corona-Folgen und Barrierefreiheit
Archivmeldung vom 27.12.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Berliner Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, Christiane Braunert-Rümenapf, fordert Betroffene deutlich stärker einzubeziehen, wenn es darum geht, in der Hauptstadt mehr Teilhabe und Barrierefreiheit zu schaffen.
So müssten die Grundlagen für eine barrierefreie Digitalisierung stärker in Absprache mit denjenigen, die darauf angewiesen sind, erarbeitet werden. "Dabei ist zu berücksichtigen, dass Datenschutzkonformität und Barrierefreiheit gleichberechtigt sind und gleichzeitig hergestellt werden müssen", sagt Braunert-Rümenapf im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "nd.DerTag". Die Corona-Pandemie habe "eine große soziale Ungleichheit" bei der Nutzung barrierefreier digitaler Ressourcen offengelegt, so die Landesbeauftragte.
Braunert-Rümenapf hob das Landesgleichberechtigungsgesetz hervor, welches Beteiligungsrechte für behinderte Menschen konkretisiere. Deutliche Mängel bei Ausbildung, Inklusion, Bildung und Gesundheit gingen allerdings nach wie vor mit deutlicher Benachteiligung in den Bereichen Wohnen und Mobilität einher. Auch sei in der letzten Legislatur nicht wie vereinbart ein Mobilitätskonzept für die Hauptstädter*innen mit Behinderungen erarbeitet worden. Sie hoffe, dass dies nun bis 2023 realisiert werde.
Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)