Grüne fordern mehr Schutz der Jobcenter-Beschäftigten vor Gewalt
Archivmeldung vom 22.05.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Grünen haben anlässlich des gewalttätigen Angriffs auf eine Mitarbeitern des Jobcenters Leipzig mehr Schutz der Beschäftigten gefordert. "Der Vorfall in Leipzig zeigt einmal mehr, dass die Jobcenter-Beschäftigten besser vor Gewalt geschützt werden müssen. Obwohl es immer wieder zu verbalen und körperlichen Übergriffen gegen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jobcenter kommt, hat Bundesarbeitsministerin von der Leyen das Problem bisher sträflich vernachlässigt", erklärte Brigitte Pothmer, Sprecherin für Arbeitsmarktpolitik am Dienstag.
"Die Beschäftigten dürfen mit den Gefahren nicht alleine gelassen werden. Auch wenn Jobcenter keine Hochsicherheitstrakte sein können, haben Mitarbeiter das Recht auf besseren Schutz." Notwendig dafür seien funktionierende Notfallstrategien wie zum Beispiel schnell zugängliche Fluchtwege. Hierfür bedürfe es mehr Schulungen für den Umgang mit gefährlichen Situationen. Darüber hinaus müsse Gewalt "von vornherein verhindert" werden. Einen Beitrag dazu würden die von den Grünen geforderten "Ombudsstellen in den Jobcentern" leisten. "Drohende Konflikte können dort geschlichtet werden, bevor die Situation eskaliert", so Pothmer.
Sachsen: Mann schlägt mit Hammer auf Jobcenter-Mitarbeiterin ein
In Leipzig wurde am Dienstag eine Mitarbeiterin des Jobcenters angegriffen. Der 34-jährige mutmaßliche Täter war mit einem Hammer bewaffnet und hatte damit auf die Frau eingeschlagen, bestätigte eine Sprecherin der Polizeidirektion Leipzig der dts-Nachrichtenagentur. Bei dem Überfall, der sich gegen 9:30 Uhr ereignete, wurde die 52-jährige Arbeitsvermittlerin am Kopf verletzt. Der mutmaßliche Täter habe Hausverbot gehabt, weil er bereits in der Vergangenheit Drohungen gegen Mitarbeiter ausgestoßen habe. Laut Medienberichten war der Mann, der keinen Termin hatte, ohne Kenntnis der Sicherheitskräfte ins Gebäude gelangt. Er wurde von einem Besucher des Jobcenters, der den Überfall gesehen hatte, bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur