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Grünen-Chef kritisiert Künast-Urteil

Archivmeldung vom 20.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Robert Habeck (2018)
Robert Habeck (2018)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Wer ist Robert Habeck?" / Eigenes Werk

Grünen-Chef Robert Habeck kann die Entscheidung des Berliner Landgerichts zu den Hasskommentaren über die Grünen-Bundestagsabgeordnete Renate Künast nicht nachvollziehen. "Das sind übelste sexualisierte Gewaltaufrufe gewesen", sagte Habeck in der Sendung "Frühstart" der Redaktion der Fernsehsender RTL und n-tv.

Man wisse inzwischen, "dass aus gewaltbereiter Sprache wirkliche Gewalt wird, also dass aus dem Appell zu jagen, wirkliche Jagd auf Menschen wird", so der Grünen-Chef weiter. Menschen würden ermordet, weil die Sprache dazu einlade, dies zu tun. "Wenn das alles hinzunehmen ist, also wenn das normaler Diskurs ist, den man ertragen muss, dann frage ich mich, wo die Grenze des Unnormalen beginnt", sagte Habeck. Er glaube, dass man "energischer, klarer gegen die Verrohung der Sprache im politischen Raum, aber auch im gesellschaftlichen Raum vorgehen" müsse. Das sei bei der Entscheidung des Gerichts unterblieben, so der Grünen-Politiker weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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