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CDU-Vize Klöckner will Zusammenarbeit mit Islamverband Ditib beenden

Archivmeldung vom 16.01.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Islamverband Ditib Logo
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Bild: Internetseite Islamverband Ditib

Die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Julia Klöckner hat sich dafür ausgesprochen, die staatliche Zusammenarbeit mit dem Islamverband Ditib zu beenden. Unter den jetzigen Bedingungen könne Ditib "kein Partner für unseren Staat sein", sagte Klöckner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Die Abhängigkeiten, die Einflussnahmen durch den türkischen Staat sind zu groß. Wir holen uns sonst die türkischen Probleme, die die türkische Gesellschaft spalten, auch in unser Land."

Imame der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion - kurz Ditib - sollen im Auftrag der türkischen Regierung Informationen über mutmaßliche Anhänger des Predigers Fethullah Gülen an Ankara geliefert haben. Ditib-Generalsekretär Bekir Alboga hatte das in der "Rheinischen Post" zunächst bestätigt. Später wurde auf der Webseite des Verbands eine "Richtigstellung" veröffentlicht.

Darin hieß es nur noch, die Vorwürfe würden ernst genommen und von Ditib weiterhin untersucht. Klöckner nannte es "nicht akzeptabel", dass Ditib-Imame Informationen über mögliche Gülen-Anhänger an die türkischen Geheimdienste weitergeben.

"Hier stellen sich Funktionäre eines Moscheeverbandes in den Dienst der türkischen Regierung, einer politischen Partei und spionieren andere aus", sagte sie. "Das Ausspionieren kann gravierende, gefährliche Folgen für die Betroffenen haben."

Die türkische Regierung sieht in Gülen den Drahtzieher des Putschversuchs vom Juli 2016. Ditib ist der Dachverband der rund 900 türkisch-islamischen Vereine in Deutschland. Laut Satzung gibt es enge - auch personelle - Verbindungen zum staatlichen türkischen Religionsamt Diyanet in Ankara.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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