Dobrindt sieht Deutschland durch digitales Wettrüsten bedroht
Archivmeldung vom 08.02.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDer Bundesminister für digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt (CSU), sieht Deutschland und Europa durch den NSA-Abhörskandal von einem digitalen Wettrüsten bedroht. "Deutschland muss digital aufrüsten, um sich vor Spionage zu schützen", sagte Dobrindt in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Wir erleben gerade ein digitales Wettrüsten in der Welt."
Bei diesem Wettrüsten werde es Verlierer geben. "Aufgabe deutscher Politik muss es sein, dass unser Land nicht zu den Verlierern zählt." Laut Dobrindt ist "die beste Antwort auf ein biestiges Unternehmen mit einem Computer ein gutes Unternehmen mit einem besseren Computer". Dafür sei jedoch technisches Know-how notwendig. "Aber dazu braucht es in Europa einen Urknall zwischen Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, um den Rückstand in der digitalen Welt gegenüber den Marktführern in Amerika und Asien wieder aufzuholen", mahnte Dobrindt.
Zudem kritisierte Dobrindt die Warnung des Präsidenten des Europaparlaments, Martin Schulz (SPD), der bereits die Freiheit durch die Digitalisierung bedroht sieht: "Wer die Digitalisierung als Bedrohung der Freiheit begreift, scheint als digitales Projekt nur die elektronische Fußfessel zu kennen. Die Digitalisierung der Welt ist ein gigantisches Freiheitsprojekt." Digitalisierung bedeute Wissen für jeden, und Wissen sei Freiheit.
Quelle: dts Nachrichtenagentur