Hofreiter kritisiert schleppenden Ausbau von Ladeinfrastruktur
Archivmeldung vom 15.09.2020
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Freigeschaltet durch André OttGrünen-Fraktionschef Anton Hofreiter, hat der Bundesregierung vorgeworfen, bei der Elektromobilität weiter auf der Bremse zu stehen. "Der Ausbau der Ladeinfrastruktur muss deutlich beschleunigt werden, wenn die Bundesregierung das selbst gesteckte Ziel von einer Million Ladepunkten im Jahr 2030 ernst meint", sagte Hofreiter dem "Handelsblatt".
Anlass für Hofreiters Kritik ist eine Antwort der Bundesregierung auf eine Frage des Grünen-Politikers zum Ausbaustand der Ladeinfrastruktur, über welche die Zeitung berichtet. Diese zeigt demnach, dass sich der Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladepunkte in den vergangenen Monaten sogar verlangsamt hat.
"Die Regierung gefährdet die nötige Antriebswende auf der Straße und die Modernisierung der deutschen Autoindustrie", kritisierte Hofreiter. Der Umstieg aufs Elektroauto könne nur mit einem dichten, einheitlichen, bedienungsfreundlichen Ladenetz und attraktiven Preisen gelingen. "Spätestens, wenn die Produktion von E-Autos auf die Überholspur wechselt, wird die Ladeinfrastruktur beim derzeitigen Ausbautempo nicht Schritt halten können", prognostizierte Hofreiter. "Insgesamt sind bei der Bundesnetzagentur 29.427 Ladepunkte, darunter 26.055 Normalladepunkte und 3.372 Schnellladepunkte gemeldet", heißt es in der Antwort des parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesverkehrsministerium, Steffen Bilger. Er schreibt: "Das ambitionierte Ziel der Bundesregierung von einer Million öffentlichen Ladepunkten in 2030 kann unter Mitwirkung aller relevanten Akteure erreicht werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur