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Wanka: Religion nicht aus Staat und Schule zurückdrängen

Archivmeldung vom 12.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Johanna Wanka (2012)
Johanna Wanka (2012)

Foto: Axel Hindemith
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundesbildungsministerin Johan­na Wanka (CDU) warnt nachdrücklich davor, als Konsequenz aus dem islamistischen Terrorismus Religi­on aus Staat und Schule zurückzudrängen. "Die Bluttat von Paris fordert von uns eine Haltung dazu, welche Rolle Religi­on im staatli­chen Bereich spielen soll", sagte die Ministerin der "Bild am Sonntag". "Diejenigen, die den Glauben und seine Symbole aus dem Bildungssystem und anderen staatli­chen Bereichen verdrängen wollen, sind auf dem falschen Weg."

Christen, Juden, Musli­me und Angehöri­ge anderer Religionen leben nach den Worten der Ministerin in Deutschland meist gut zusammen. Dabei helfe, "dass wir Religion nicht als reine Privatsache betrachten". Deshalb fördere die Regierung an mehreren Hochschulen Studi­engänge, die zum Beispiel künf­ti­ge Islam-Lehrer an Schulen ausbilden. "Gerade wenn sie in der Mitte der Gesellschaft steht, muss sich Religion auch Kritik aussetzen. Wissen statt Vorurteile", so Wanka weiter. "Wenn wir über die Ursa­chen des schreckli­chen Anschlags von Paris nachdenken, versagen einfa­che Erklärungsmuster und Lösungen. Aber fehlende Bildung und persönli­che Perspek­tivlosigkeit können Gründe sein, sich Gruppen anzuschließen, die mit der Waffe zuschla­gen wollen, weil ihnen die Argumente fehlen - auch hierzulande." Deshalb könne man sagen: "Bildung ist eines der wichtigs­ten Programme gegen Fanatismus und Terro­rismus!"

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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