NRW-Umweltminister kritisiert Bayer-Monsanto-Deal und hofft auf Kartellbehörden
Archivmeldung vom 17.09.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttNRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) kritisiert die Übernahme von Monsanto durch Bayer. "Die Mega-Fusion ist beunruhigend und ich kann nur hoffen, dass sich bei Bayer nicht die Monsanto-Firmenkultur durchsetzt", sagte Remmel der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". "Ich kann die Befürchtungen der Arbeitnehmer vor tiefen Einschnitten wegen des hohen Kaufpreises verstehen und hoffe sehr, dass der Standort NRW durch diese Übernahme keinen Schaden nimmt."
Der Minister setzt nun auf die Kartellbehörden: "Es liegt in unserem Interesse, die anstehende Überprüfung durch die Kartellbehörden zu beobachten und zu begleiten", sagte Remmel weiter. Bei den Überprüfungen der Kartellbehörden werden die Länder angehört.
Auch die Bauern würden unter der Fusion leiden: "Künftig werden vier Riesen-Konzerne weltweit den Takt vorgeben. Wettbewerb sieht anders aus. Man braucht kein Schwarzseher zu sein, um vorauszusagen, dass das Preisniveau steigen und sich der Strukturwandel in der Landwirtschaft weiter verschärfen wird - hin zu immer größeren Betrieben, die nichts mit der nachhaltigen und gentechnikfreien Landwirtschaft zu tun haben, die die Gesellschaft will."
Quelle: Rheinische Post (ots)