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Strack-Zimmermann kritisiert Wagenknecht-Manifest

Archivmeldung vom 17.02.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sahra Wagenknecht (2018)
Sahra Wagenknecht (2018)

Foto: © Superbass / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), hat das selbsternannte "Manifests für Frieden" scharf kritisiert. Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer würden Täter und Opfer verwechseln, warf sie den beiden Initiatorinnen im TV-Sender "Welt" vor. "Ich habe mich mit Alice Schwarzer da schon deutlich auseinandergesetzt. Frau Wagenknecht ist auf diesem Trip. Da kann man nur sagen: `Lasst reisen dahin.`" Und das könne man ruhig wörtlich nehmen, so Strack-Zimmermann: "Vielleicht sollten beide mal in die Ukraine reisen, vielleicht sollten sie mal schauen, was da gerade passiert."

Das Manifest, in dem suggeriert wird, der ukrainische Präsident Selenskyj wolle Russland mit westlichen Waffen `auf ganzer Linie besiegen`, vertausche Täter und Opfer, findet Strack-Zimmermann: "Die machen die Opfer zum Täter. Opfer ist die Ukraine, Täter ist Russland. Und das zu verwechseln, das ist einfach unsäglich." Auch sie denke natürlich über Friedensperspektiven nach, so Strack-Zimmermann. "Jeder macht sich natürlich Gedanken: Wie lange kann so ein Krieg gehen? Aber die Tatsache ist, dass Russlands Aggression nicht zu Ende ist." Selenskyjs Position sei richtig, "dass die Ukraine nur aus der Stärke heraus in Gespräche überhaupt eintreten kann."

Außerdem entscheide Deutschland ohnehin nicht darüber, wann es Zeit für Friedensverhandlungen sei, sagte die FDP-Politikerin. "Was nicht passieren darf, ist, dass es einen Diktatfrieden gibt. Das entscheidet nicht Berlin, Paris, London oder Washington - sondern letztendlich entscheidet das die Ukraine, wie es weitergeht." Außerdem müsse bei Friedensverhandlungen eines klar sein, so Strack-Zimmermann: "Russland darf unter keinen Umständen auch nur einen Millimeter des Gebiets der Ukraine bekommen, weil dann hätte sich der Einsatz aus russischer Sicht schon gelohnt - und dann Gnade Gott der freien westlichen Welt." In Moldau, Georgien und in den baltischen Staaten mache man sich schon Sorgen vor weiteren russischen Übergriffen, sagte die Verteidigungspolitikerin. "Die sind alle hochgradig zurecht nervös."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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