Migrationspolitik: Pro Asyl zweifelt an Wirksamkeit der Ampel-Pläne
Archivmeldung vom 12.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Flüchtlingsschutzorganisation Pro Asyl bezweifelt, dass durch die Ampel-Pläne für eine verschärfte Migrationspolitik Asylsuchende an deutschen Grenzen besser zurückgewiesen werden können, die bereits in einem anderen EU-Land einen Asylantrag gestellt haben.
"Wenn man sich an Recht hält, wird sich die Zahl der Zurückweisungen
nicht erhöhen", sagte der Leiter der Europaabteilung der Organisation,
Karl Kopp, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Donnerstagausgaben).
Italien nehme seit geraumer Zeit niemanden mehr zurück. Die Bereitschaft
dazu müsse aber vorhanden sein. Griechenland nehme nur Flüchtlinge aus
sieben Herkunftsstaaten auf.
"Und schließlich werden viele
Zurückweisungen von deutschen Verwaltungsgerichten gestoppt, weil in den
Ländern, in die zurückgewiesen werden soll, unmenschliche Behandlung
droht, da es dort kein Bett, kein Brot und keine Seife gibt", sagte
Kopp. Das sei etwa in Bulgarien der Fall oder in Belgien, wo männliche
Flüchtlinge keinen Schlafplatz mehr bekämen. Kopp betonte: "Wir können
die Menschen nicht ins Elend schicken."
Quelle: dts Nachrichtenagentur