Linkenfraktionsspitze ist entsetzt über Verfolgungsjagd gegen Gysi
Archivmeldung vom 13.11.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Jan Korte, will die Verfolgungsjagd durch von Fraktionsmitgliedern eingeladene radikale Israel-Kritiker auf den Fraktionsvorsitzenden Gregor Gysi nicht auf sich beruhen lassen. "Das ist ein Vorgang und ein Grad von Heruntergekommenheit, den ich nicht für möglich gehalten hätte", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung".
"Wir dürfen das so nicht stehen lassen und müssen das im Fraktionsvorstand noch mal zur Diskussion stellen." Zuvor hatte der ebenfalls stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dietmar Bartsch erklärt: "Auch für Fraktionsvorsitzende gilt der erste Satz des Grundgesetzes: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das, was da gelaufen ist, widersprach dem." Die Kritik richtet sich vor allem gegen die linken Bundestagsabgeordneten Inge Höger und Annette Groth, die Gysis Verfolger David Sheen und Max Blumenthal eingeladen hatten. Beide waren selbst häufiger wegen radikaler Israel-Kritik aufgefallen. Ihr linker Fraktionskollege Michael Leutert legte beiden daraufhin am Mittwoch den Mandatsverzicht nahe.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)