Lischka fordert von Berliner Senat Ausweitung der Videoüberwachung
Archivmeldung vom 27.12.2016
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Freigeschaltet durch André OttDer innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Burkhard Lischka, hat die Berliner Landesregierung dazu aufgerufen, die Videoüberwachung auf öffentlichen Plätzen auszuweiten. "Ich kann dem Berliner Senat nur empfehlen, die Video-Überwachung auf alle öffentlichen Plätze auszuweiten", sagte Lischka der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Das Instrument sei im Zweifel nicht dafür geeignet, Anschläge zu verhindern. Bei der Aufklärung aber würde es helfen, sagte Lischka.
Nach dem Attentat vor einer Woche auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz wurde bekannt, dass die Polizei den Platz nicht wie woanders üblich mit Kameras überwacht. Nach Erkenntnissen der Ermittler steuerte dort am 19. Dezember der 2015 als Asylbewerber nach Deutschland gekommene Tunesier Anis Amri einen Lkw in die Menge. Zwölf Menschen wurden getötet, mehr als 50 teils lebensgefährlich verletzt.
Im Zuge dessen erhöhte Lischka nun auch den Druck auf die Grünen, die Einstufung der Maghreb-Staaten Tunesien, Algerien und Marokko als sichere Herkunftsländer nicht länger im Bundesrat zu blockieren. "Gerade der Fall Amri hat gezeigt, dass wir künftig abgelehnte Asylbewerber und Straftäter aus Tunesien, Algerien und Marokko deutlich schneller abschieben müssen", sagte Lischka. "Mit der Einstufung als sichere Herkunftsstaaten sei das möglich, so der Innenpolitiker.
Quelle: Rheinische Post (ots)