Hildegard Müller lehnt Betreuungsgeld ab
Archivmeldung vom 06.09.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlIn der Debatte um ein Betreuungsgeld für daheim erziehende Eltern hat CDU-Präsidiumsmitglied Hildegard Müller Widerstand angekündigt. "Ich finde es richtig und wichtig, dass wir viele Milliarden in Anerkennung der Erziehungsleistung in die Hand nehmen", sagte sie der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).
"Aber ich spreche mich dagegen aus, jetzt einfach eine Geldleistung zu zahlen." Es gehe vielmehr darum, "zielgenau zu überlegen, wo es welche Mängel gibt und wie man sie heilen kann". So könne man für Mütter "beim Rentenrecht eher noch mehr tun". Müller, als Staatsministerin im Kanzleramt zurzeit in Babypause, stellt sich mit ihrer Ablehnung nicht nur gegen die CSU, sondern auch gegen Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU), der sich klar für ein Betreuungsgeld ausgesprochen hatte. Die Förderung der Kinderbetreuung bei den unter Dreijährigen sei überfällig, weil Deutschland in diesem Bereich "fast Entwicklungsland" sei, betonte Müller. Nur, weil man für diese Gruppe etwas tue, müsse es nicht zwingend einen finanziellen Ausgleich für andere geben. In jedem Fall könne sie sich "eher ein Gutscheinmodell" als direkte Zahlungen vorstellen.Es dürfe nicht ausgeblendet werden, dass schon heute viel für die Wahlmöglichkeit von Eltern getan werde.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post