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"Ruhr-Konferenz": Wirtschaft kritisiert kleinmütige Landesregierung

Archivmeldung vom 19.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Schwarz - Gelb / Parteien
Schwarz - Gelb / Parteien

Bild: birgitH / pixelio.de

Die Arbeitgeberverbände Unternehmer NRW haben die schwarz-gelbe Landesregierung davor gewarnt, sich bei der "Ruhr-Konferenz" im Klein-Klein zu verlieren. In einem Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen sagte Unternehmer-Präsident Arndt Kirchhoff, der NRW-Regierung von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) müsse "klar sein, dass die Ruhr-Konferenz nur mit ehrgeizigen Zielen und Mut zu neuen Wegen ein Erfolg werden kann".

Der Arbeitgeberpräsident forderte die Landesregierung auf, den langfristig angelegten Kongress zu den Perspektiven des Ruhrgebiets straffer zu organisieren. Sie solle dem Prozess "Schwung geben und ihn, wo er zu stocken droht, sofort wieder antreiben". Kirchhoff, den der zuständige NRW-Minister Stephan Holthoff-Pförtner in den Beirat der Ruhr-Konferenz berufen hat, mahnte zu Esprit und Fantasie für eine "Zukunfts-Story", um sie immer wieder mit Leidenschaft zu erzählen. "Dann machen die Menschen im Ruhrgebiet auch mit."

Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in NRW, Anja Weber, kritisierte gegenüber dem Blatt die Herangehensweise der Landesregierung. "Bislang fehlt es an einem strukturierten Prozess", sagte die Gewerkschafterin. Ziel und Weg der Ruhr-Konferenz seien "nach wie vor zu wolkig". So habe Laschet noch nicht auf die Frage geantwortet, wie viel Geld seine Landesregierung für die Projekte im Revier zur Verfügung stellen werde, sagte Weber, ebenfalls Beiratsmitglied, nach der ersten Präsenzveranstaltung der Ruhr-Konferenz mit CDU-Landesjustizminister Peter Biesenbach (18.12.2018). Der Ministerpräsident müsse jetzt "liefern, wenn die Ruhr-Konferenz nicht zu einem Placebo werden soll".

Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots)

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